5:2-Sieg - Wahnsinn in neun Minuten!

Schiedsrichter: Mathes EggersLinienrichter: Niklas Shaha, Niklas Held
Spielbericht vom 16. Mai 2022
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Wer am Sonntagnachmittag zu Gast in der Teicharena war, wird dieses Erlebnis wohl so schnell nicht vergessen - es sei denn, die Person ist in der 75. Minute beim Stand von 0:2 auf Toilette oder zum Getränke-/Speisenkauf gen Sporthaus gegangen und kam in 84. Minute erst wieder - als es 5:2 für Blau-Weiß stand! Auch der sportliche Leiter, der aus dienstlichen Gründen verhindert war, konnte es nicht fassen, als er für wenige Minuten mal nicht den vereinseigenen Liveticker verfolgen konnte und plötzlich das Spiel gedreht war und mal wieder an den Fähigkeiten seines Tickerers zweifelte, ihm dann aber einen lauten Jubelschrei via Sprachnachricht zusendete ;)
Dabei werden anfangs so einige SGE-Anhänger ein Déjà-vu gehabt haben: "Geht denn das schon wieder los?" Ob wie gegen SCW Göttingen oder am Vortag die SGE-Damen, vergaben unsere Jungs beste Chancen und belohnten sich nicht für eine ansprechende Anfangsphase. So scheiterte Dennis Ippensen nach Flanke von Lattner zunächst mit dem Kopf (7.), dann aus der Drehung (12.) und letztlich als der Torwart schon geschlagen war am Oberschenkel des Gegenspielers (30.). Zudem verpasste Marcel Kehr nur knapp ein Traumtor (12.), als sein Schuss aus rund 40 m vom Keeper noch aus dem Winkel gekratzt wurde. Die Gäste wiederum eiskalt, die sich zweimal über ihre linke Seite kombinierten und Keeper Torben Nickel keine Chance ließen (12. und 20.). In beiden Situationen agierte die SGE-Defensive viel zu körperlos und kam überhaupt nicht in die Zweikämpfe. Zudem merkte man dem Team nach dem zweiten Gegentreffer auch an, dass dieser Wirkung erzielt hatte. Zu ungenau spielte das Team in der Folge und so hatte man sogar großes Glück als die Gäste aus Groß Schneen das 3:0 in der 39. Minute liegen ließen. Erst in den letzten Minuten der ersten Halbzeit erwachte die SGE-Elf wieder.
In der Halbzeit war das Trainerteam Bilbeber/Braun gleich zu zwei Wechseln und Umstellungen gezwungen. So ging es weder bei Severin Kehr (Verletzung am Daumen) noch bei Niklas Mönnig (Knie) weiter. Für die beiden Vorgenannten kamen Marcel Husemann und Timo Beihse in die Partie. Trotz des 0:2-Rückstandes agierte das SGE-Team dominanter, erspielte sich aber lange kaum klare Torchancen. Dennoch hatte man das Gefühl, dass dieser erste Treffer nur (endlich) fallen müsste, um den Willen der Gäste zu brechen. Denn diese spielten bereits ab ca. der 55 Spielminute bei jeder sich bietenden Gelegenheit auf Zeit. Zudem wirkten die Groß Schneener völlig platt. Sichtlich vom Zeitspiel genervt agierte das SGE-Team etwa ab Minute 60 immer bissiger in den Zweikämpfen und kam endlich zu Torchancen. So verpasste Rafael Sieghan eine schöne Flanke von Marcel Dehne noch kanpp im Fünfer. Nach der zweiten Trinkpause brachen dann aber alle Dämme: Nachdem sich Marcel Husemann über die rechte Seite durchkämpfte, konnte Noah Ellies dessen Hereingabe am zweiten Pfosten über die Linie drücken (74.). Fortan rollte ein Angriff nach dem anderen aufs Gästegehäuse zu. So knalllte erst Marcel Kehr aus der Distanz drauf ud zwang den Keeper zur nächsten guten Parade. Die anschließende Ecke von Noah Ellies veredelte dann Timo Beihse per Kopf und stellte auf 2:2 (78.). Was dann zwischen Spielminute 82 und 84 passierte, muss wie ein Alptraum für die Gäste gewesen sein, die nun völlig in ihre Einzelteile zerfielen. Jamal El-Batal, der zunächst über links geschickt wurde, legte schön nach hinten ab auf Pipo Bode, der mit links (!) eine Sahneflanke auf den zweiten Pfosten brachte und Noah Ellies erneut einnickte (82.). Lange weilte der Ball danach nicht in den Reihen der Gäste. Gefühlte zehn Sekunden nachdem der Ball vom Mittelkreis gespielt wurde, flankte Bode dieses Mal von rechts auf Sieghan, der den Ball artistisch direkt im Tor unterbrachte (83.). Doch damit nicht genug, wieder nur eine Zeigerumdrehung später hielt Pipo Bode seine Kronjuwelen in die Flanke von Noah Ellies und drückte den Ball so zum 5:2-Endstand in die Maschen (84.).
Ein ganz wichtiger Dreier gegen den Tabellenletzten, der wohl alle Beteiligten mehr Nerven gekostet haben sollte, als es nötig gewesen wäre. So kann das Team nach zuvor zwei hohen Niederlagen mit einem Sieg in das nächste Spiel am kommenden Sonntag gehen, wenn man zu Gast bei der SG Bergdörfer ist.