Nach Achterbahn der Gefühle ab ins Viertelfinale!

Am Sonntagvormittag sollte ursprünglich das Zweitrundenspiel des Bezirkspokals unserer Damen gegen den FC Westharz in der Teicharena stattfinden. Nach dem Regen in der Nacht von Samstag auf Sonntag war eine Durchführung auf heimischen Grün nicht möglich. Da die Westharzer jedoch über einen Kunstrasenplatz in Bad Grund verfügen, konnte durch einen kurzfristigen Heimrechttausch die Partie dort etwas später angepfiffen werden.

Möglicherweise wurden unsere Damen hiervon auch etwas beeinträchtigt - gut in die Partie kamen sie jedenfalls nicht und verschliefen die Anfangsphase komplett. Nach nicht einmal 120 Sekunden zappelte der Ball schon im Denkershäuser Netz. Dem frühen Rückstand hinterherlaufend agierte das SGE-Team zwar bemüht, tat sich gegen den Bezirksligisten jedoch anfänglich schwer Chancen herauszuspielen. In dieser Phase machte sich das Fehlen der in den letzten Wochen formstarken Offensivkräfte Frauke Kruse und Julia Labuhn bemerkbar. So musste eine unnötige Grätsche der Westharzer im Sechzehner her, um den SGE-Damen die erste wirkliche Torchance zu ermöglichen. Den fälligen Strafstoß jagte Sarah Bode jedoch an den Querbalken (22.). Aber mit dieser Situation ging ein Ruck durch die Mannschaft, die nun mehr an sich glaubte und Sarahs Fehlschuss wettmachen wollte. Elf Minuten später war es dann ein Freistoß aus rund 40 m von Leo Wrede, der im Strafraum an Mann und Maus vorbei segelte und letztlich zum 1:1-Ausgleich am langen Pfosten im Tor landete. In der Folge entwickelte sich eine hitzige Partie auf Augenhöhe, bei der man bei einer Bogenlampe an die Lattte Glück hatte, nicht in Rückstand zu geraten. Kurz vor der Halbzeit klingelt es dann aber doch im Denkershäuser Tor. So nutze Julia Brandt vom FC Westharz ihren Freiraum im Sechzehner, nahm eine Flanke mit der Brust an und versenkte die Kugel dann ungehindert im Tor zum 2:1. Postwendend konnten unsere SGE-Damen jedoch ausgleichen - vom Anpfiffpunkt weg spielten sie Sarah Bode frei, die noch an der Torfrau scheiterte. Den Nachschuss konnte jedoch Jana Sonnenberg zum vielumjubelten 2:2-Ausgleichstreffer im verwaisten Tor unterbringen.

Nach der Halbzeit agierte das SGE-Team dominanter und erspielte sich gute Chancen. Nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff setzte Sarah Bode zu einem tollen Solo an, setzte den Ball dann jedoch vorbei am langen Pfosten. Wenig später dann der 3:2-Führungstreffer für unsere Farben, als Sarah Bode nach einer Standardsituation aus stark abseitsverdächtiger Position einnetzte (57.). In der Folge drückte das SGE-Team auf den vierten Treffer, scheiterte jedoch immer wieder aussichtsreich (z.B. Anna Strüber freistehend im Nachschuss, 60.). Die immer hitziger werdende Partie musste verletzungsbedingt immer wieder unterbrochen werden, wodurch Schiedrichter Ingo Henne zu acht Minuten Nachspielzeit gezwungen war. In dieser Schlussphase warfen die Westharzer Damen nochmal alles nach vorne - und so war es, wie es so häufig ist im Fußball, wenn man vorne seine Chancen nicht nutzt: In der siebten Minute der Nachspielzeit war es ein wohl abgefälschter Distanzschuss gen Denkershäuser Tor. Der Ball rutschte der Richtung anderes Eck fliegenden Keeperin Miriam Freiin-Grote über die Handschuhe und von da aus mit Drall ins Tor zum 3:3. So musste das Elfmeterschießen her, um den Sieger der Partie zu ermitteln.

Hier erwiesen sich die SGE-Damen nervenstärker; im Gegensatz zu den Westharzer Spielerinnen, die im zweiten und dritten Versuch scheiterten, verwandelten Leo Wrede, Sarah Bode, Sina Vieweg und Elena Otto sicher vom Punkt und konnten im Elfmeterschießen 4:1 gewinnen. Das zusammengeschnittene Elfmeterschießen findet ihr weiter unten in der Videogalerie.

Glückwunsch an unser Frauenteam, das somit bereits den zweiten Bezirksligisten aus dem Pokal geworfen hat und sich jetzt auch in die Winterpause verabschiedet.