Lennard Meyer - das Zweikampfmonster

Lennard Meyer - das Zweikampfmonster

1. Herren 02.05.2021

Interview mit Lennard Meyer

"Es muss auch mal klackern!" - diesen oder ähnliche Sprüche hört man ja öfters mal auf und neben dem Platz. Bei der SG Eintracht war dann meist der Mann mit der Nummer drei auf dem Rücken dafür verantwortlich, dass dieser Spruch fällt. Seine Spielweise, geprägt von den alten Fußball-Tugenden, ist nicht immer filligran aber immens wertvoll. Mit seinem bedingungslosen Einsatz, harten Zweikämpfen und Grätschen hat sich Lennard Meyer zu einem der Publikumslieblinge gemausert. Im heutigen Interview der Woche sprechen wir mit Lennard über seine Spielweise, seine Entwicklung und warum er sich im Sommer 2019 für einen Wechsel zur SG Eintracht entschieden hat.

Moin Lennard, vor zwei Jahren bist du von deinem Heimatverein, dem TSV Elverhausen, zur SG Eintracht gewechselt und hast eine gute Entwicklung genommen. Was waren deine Gründe damals für den Wechsel? Hast du dich gut bei uns eingelebt? Fühlst du dich wohl bei uns?

Über den Wechsels habe ich mir damals lange Gedanken gemacht, weil es mir in Elvershausen auch sehr viel Spaß gemacht hat. Allerdings wurde dann vereinsseitig die Entscheidung getroffen, wieder zurück in die 1. Kreisklasse zu gehen und diesen Rückschritt wollte ich zu diesem Zeitpunkt nicht mitgehen. Dann wurde ich zum Probetraining nach Denkershausen eingeladen und wurde sofort von allen super aufgenommen und ich habe mich sofort wohl gefühlt. Deshalb war relativ schnell klar, dass ich die neue Herausforderung angehe.
Da es im Verein sehr familiär ist und alle freundlich sind, kann man sich hier nur wohlfühlen.

Du bist innerhalb weniger Jahre auch ligentechnisch hochgeklettert. 2015/16 2. Kreisklasse, 2016/17 und 2017/18 1. Kreisklasse, 2018/19 Kreisliga - Dann der Wechsel zur SG Eintracht in die Bezirksliga. Was waren die größten Unterschiede? Wo musstest du dich am meisten anpassen?

Der Unterschied damals von der 2. in die 1. Kreisklasse war kaum spürbar, muss ich ehrlich sagen. Die Kreisliga war körperlich ein bisschen anspruchsvoller, woran man sich aber binnen weniger Spiele gewöhnt hat und was für mich auch kein großes Problem war. Allerdings war das Kreisliganiveau in dem Jahr bis auf ein, zwei Mannschaften auch nicht gut.
Der Sprung in die Bezirksliga war dann für mich enorm. Höhere Spielgeschwindigkeit, viel mehr taktisch spielende Mannschaften und technisch versiertere Spieler waren schon eine große Umstellung. Am meisten musste ich mich an die Spielgeschwindigkeit anpassen, die körperliche Fitness und dass es auch noch andere Lösungen gibt als "Hoch und weit bringt Sicherheit". 😉

Viele aktuelle aber auch ehemalige Mitspieler verlinken/markieren dich gerne bei Facebook und Instagram bei Videos, auf denen knallharte Zweikämpfe und Tacklings/Grätschen zu sehen sind. Was meinst du, woran das liegen könnte? 😅

Das wird vermutlich an meinem robusten Spielstil liegen, den ich seit jeher so pflege und dass ich vor keinem Zweikampf Angst habe, jeden Zweikampf suche - egal gegen wen ich spiele. Deshalb kommt es auch mal vor, dass es bei einem Zweikampf knallhart zur Sache geht und auch mal eine Grätsche gezogen wird. Harte Zweikämpfe und geile Grätschen machen für mich den Fußball aus, wie für andere Tore zu schießen!

Das glauben wir dir und das ist auch ein gutes Stichwort. Denn um deine Grätschen geht es auch in unserer neuen Rubrik, in der unsere Instgram-Follower im Vorfeld die Möglichkeit hatten, Fragen für das Interview einzureichen. Einer deiner Teamkameraden schrieb folgendes: Beschreibe deine Emotionen bevor du zu einer Grätsche ansetzt. 😂

Emotionen habe ich in diesem Moment eigentlich nicht, da es meist Entscheidungen binnen weniger Sekunden sind und man sich in dem Moment wenig Gedanken macht. Im Nachhinein ist man natürlich glücklich den Zweikampf gewonnen zu haben.

Kommen wir zur nächsten Followerfrage: Was ist dir lieber? Eine rote Karte und gewinnen oder das entscheidende Tor schießen?

Da ich selten in die Situation vor der Kiste komme, um Tore zu schießen, kommt für mich eher die rote Karte mit Sieg in Betracht. 😄 Wenn ich allerdings die Wahl hätte, würde ich das Tor nehmen, da ich mit der roten Karte der Mannschaft schade.

Wir würden die Frage nochmal abwandeln: Was ist dir lieber? Notbremse (also rote Karte) oder Finger weg und das Gegentor kassieren?

Das kommt ganz auf die Spielsituation an. Wenn das Spiel durch ist, kassiere ich lieber das Gegentor. Wäre es das entscheidende Tor zum Abstieg/Aufstieg nehme ich die rote Karte in Kauf!

Lennard, vielen Dank, dass du dir für ein "knallhartes" Interview die Zeit genommen hast!

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